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Manheim, abgebaggert

Um Braunkohle zu fördern und Tagebaue zu betreiben, müssen ganze Ortschaften den Schaufelradbaggern weichen. Die Einwohner werden vertrieben und entschädigt. Bevor jedoch eine Ortschaft zu einem Loch und dann zu einer wüsten Gegend wird, müssen Gebäude und Straßen zurückgebaut werden. Ich konnte Manheim, eine kleine Ortschaft in der Nähe des Tagebaus Hambach besuchen.

Abgetragen und abgebaggert
Die Autobahn erleidet das gleiche Schicksal wie die Ortschaften, deren Lebensader sie einst war.

Die alte A4
Für den Großtagebau wird auch nicht vor einer ganzen Autobahn haltgemacht.

Nicht nur die Lebensader wird den Bewohnern genommen, auch die Seelsorge steht für die letzten standhaften Bewohner nicht mehr zur Verfügung.

Profan

Auch Gotteshäuser stehen den Gläubigen nicht mehr zur Verfügung. Bevor es abgerissen werden kann, muss das Gotteshaus profanisiert werden – sonst wäre es eine Entweihung.

Die Kirche St. Albanus und Leonardus wurde von allem befreit, was teuer und heilig ist, selbst die Fenster wurden entfernt und verrammelt.

Was nicht abgerissen wird, verfällt einfach.

RWE zerstört Leben

Die Einwohner sind wohl nicht alle damit einverstanden, aus ihren Häusern vertrieben zu werden und ihre Wurzeln zu verlieren. Verständlich, auch wenn die neue Heimat nur wenige Kilometer entfernt liegt, in Manheim-neu.

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