Der Großtagebau Garzweiler ist ein Braunkohlebergbaurevier zwischen Erkelenz und Grevenbroich. Mit etwa 3200 Hektar Größe ist es, trotz der beeindruckenden Aussicht, eher von durchschnittlicher Größe.
Etwas größer ist der Tagebau Hambach. Mit derzeit wohl 4500 Hektar Größe ist dieser immer noch nur halb so groß wie der größte deutsche Tagebau.
Beide Tagebaue sind Teil des Rheinischen Reviers.
Ein Großtagebau bewegt sehr viel Deckgebirge, was zu einer Wanderbewegung und großflächigen Bergschäden führt. Während im Bergbau unter Tage diese Schäden meist erst nach vielen Jahrzehnten auftreten, müssen aufgrund des Tagebaus ganze Ortschaften verlegt werden, noch bevor der eigentliche Bergbau beginnt.
Wird eine Ortschaft umgesiedelt und sind die Häuser abgerissen, gilt diese Ortschaft als „abgebaggerte Ortschaft“. Eine dieser Ortschaften habe ich bereits besucht, kurz bevor die letzten Häuser abgerissen wurden. Manheim wird in Kürze von Hambach abgebaggert.
Das „Taube Gestein“ enthält keine verwertbaren Stoffe und wird in der Verkippungszone wieder abgeladen. Auf diese Weise entsteht die Wanderbewegung. Auf der einen Seite werden Land- und Ortschaften abgebaggert und auf der anderen Seite wüstes Gelände wieder aufgeschüttet.
Das Flöz, also die Braunkohle, wird in Deutschland meist in der näheren Umgebung direkt verstromt. Hambach scheint hier allerdings eher eine Ausnahme zu sein, denn die hier geförderte Braunkohle wird zu anderen Kraftwerken befördert.
Das Kraftwerk Weisweiler, im Bild oben zu erkennen, bezieht seine Braunkohle aus dem Tagebau Inden.