Als Pottjunge ist mir der Anblick von Eisenbahnen schon immer wohlbekannt. Die Industriekultur des Ruhrgebiets hat nicht nur ein großes Netz an Personenverkehr hervorgebracht, sondern eine Unmenge an Eisenbahnen für den Transport von Kohle und Stahl.
Von diesen teils riesigen Netzen, Tunneln und Brücken wurden einige für die Naherholung aufbereitet. Auf diese Weise sind weitläufige Rad- und Wanderwege im ganzen Ruhrgebiet entstanden. Einige dieser metallenen Wege wurden jedoch vergessen oder zurückgelassen. Dort kämpft sich die Natur ihren Weg zurück.
In diesem Album sind vor allem Bilder des „Eisernen Rheins“. Dieser begann in der Nähe von Mönchengladbach, genauer Rheydt, und war die kürzeste Güterbahnstrecke zwischen dem Ruhrgebiet und den Häfen in Antwerpen. Seit 1992 findet kein Güterverkehr mehr statt und die Teilstrecke von Dalheim nach Roermond wird nicht genutzt.
Seitdem kämpfen sich Pflanzen an den Schwellen vorbei. Besonders schön sind die Fingerhüte, welche in der Umgebung wachsen und der wunderschönen Szenerie einen lila Tupfer verpassen.